Historie
Im Jahre 1901 beginnt Paul Fielitz mit Schmiede- und Schlosserarbeiten am Dorfplatz in Groß Kölzig. Kurz darauf wechselt er an den heutigen Standort und erweitert die Produktion auf landwirtschaftliche Geräte, Schubkarren und sonstige Transportwagen in unterschiedlichster Größe und Ausführung. Mit der Erschließung und dem Beginn der Kohleförderung in der umliegenden Umgebung des Muskauer Faltenbogens liefert die aufstrebende Karren-Spezialfabrik auch Teile für das Kohlebahnschienennetz, wie Gleise, Weichen und Muldenwagen (Hunte), sowie für die Ausstattung der Gruben selbst. Für seine Qualitätserzeugnisse erhält Paul Fielitz 1903 verschiedene Ehrenpreise auf der Forster Industrie- und Handwerkerausstellung, sowie im Jahre 1913 die große silberne Medaille zur Rosen- und Gartenbauausstellung.
Nach dem Tod von Paul Fielitz, 1938, übernehmen die Söhne Max und Kurt das Unternehmen. Die Produktpalette der Firma Paul Fielitz Söhne erweitert sich auf den Bau von Transportgeräten und Spezialanfertigungen aller Art. Der 2.Weltkrieg bricht aus, der Staat greift in das Unternehmen ein und diktiert die Produktion. Nach Kriegsende kehrt Max Fielitz aus der Gefangenschaft zurück, jedoch ist er enteignet, das Unternehmen wird treuhänderisch verwaltet. Nach der Rückübertragung 1948 wird alles produziert was für den Wiederaufbau gebraucht wird. Die Nachkommen von Max Fielitz, Renate, Peter und Rainer absolvieren die Lehre im elterlichen Betrieb. 1963 besteht Peter Fielitz die Meisterprüfung. 1965 verstirbt Max. Geschäftsführerin wird seine Frau Ilse Fielitz.
Das Unternehmen, nunmehr eine Kommanditgesellschaft durch staatliche Anteile, produziert für den republikweiten Bedarf, bis 1972 die Paul Fielitz Söhne KG vollständig enteignet und verstaatlicht wird. Die Enkel des Firmengründers sind weiter in Produktion und Verwaltung tätig. Der VEB Transportgerätebau Groß Kölzig fertigt von diesem Jahr an in Großserien Bauteile für die Landwirtschaft, Industrie und Transportwesen und exportiert in viele Länder des RGW. Es ist mehr Bedarf und Arbeit vorhanden, als Material und Arbeitskräfte, schnell stößt der kleine Teilbetrieb, welcher sich nun:
VEB Vereinigte Holzindustrie Forst
Betrieb im Kombinat Schnittholz
und Holzwaren Cottbus Sitz Finsterwalde
BT 2 Transportgeräte Groß Kölzig
nennt, an seine Kapazitätsgrenzen. Fehlende Investitionen setzten der Produktionsstätte weiterhin zu. Im November 1989 fällt die Mauer, notwendige Reformen deuten sich an. Doch die Hoffnung währt nur kurz, Auftragsstornierungen gehen täglich ein, der Betrieb geht in Kurzarbeit. Ende Mai 1990 wird die Produktion eingestellt, die Betriebsstätte geschlossen.
Am 1. Juni 1990 übernehmen Peter Fielitz und Renate Kleemann (geb. Fielitz), die Enkel des Gründers Paul Fielitz, das Geschäft und gründen die Fielitz GmbH Metall- und Transportgerätebau Groß Kölzig. Nach teurem Rückkauf von der Treuhandgesellschaft ist das Unternehmen nun wieder in Familienhand. Die folgenden Jahre gestalten sich schwieriger als erwartet. Es gilt Aufträge zu akquirieren, den Maschinenpark zu modernisieren, die Produktionsstätte zu sanieren. Die Produktionspalette wird weiter auf spezielle Kundenwünsche angepasst und bundesweit ausgedehnt, neue Verarbeitungstechnologien in der Schweißtechnik und Grobblechverarbeitung werden eingeführt und angewendet. 1997 wird ein Qualitätsmanagmentsystem nach DIN EN ISO 9001 aufgebaut und umgesetzt. In der technischen Abteilung/ Konstruktion wird ein CAD-System eingeführt. Im Oktober 2000 beendet der Junior des Betriebsleiters, Volker Fielitz, sein Studium zum Wirtschaftsingenieur und übernimmt die technische Abteilung im Unternehmen. 2001 folgt die Zusatzqualifikation Schweißfach- und Schweißgüteprüfingenieur.
Im Herbst 2001 sind 100 Jahre Bestehen erreicht. Ein Jahr später, wird nach 2jähriger Bauzeit, ein neues Büro- und Sozialgebäude fertig gestellt und bezogen.